Am 15.07.1894 wurde die Bahnlinie von Wabern nach Bad Wildungen eröffnet. Der in dieser Zeit eingesetzte Zug wurde das „Waldecker Lieschen" genannt. Dieser war über viele Jahrzehnte das wichtigste Verkehrsmittel für die Dorfbewohner. Da die Bahn zu dieser Zeit als Reisemittel eine andere Bedeutung hatte, gab es natürlich auch ein eigenes Bahnhofsgebäude mit einem Fahrkartenverkaufsraum, einem Warteraum und einem Privatzimmer für den Bahnbediensteten. Bis in die 60er Jahre hatte der Bahnhof eine feste Personalbesetzung. 1925 schloss die Bahndirektion den Ungedanker Bahnhof. Die Bürger mussten zu dem einen Kilometer entfernten Bahnhof nach Mandern laufen, da man keine zwei Bahnhöfe in so geringer Entfernung voneinander unterhalten wollte. Durch Beschwerden und Eingaben durch Pfarrer Schick wurde diese Regelung wieder zurückgenommen. Bis Ende der 50er Jahre war der Bahnsteig nicht von der Bundesstraße getrennt. Lediglich ein etwas dunklerer Schotterstreifen zeigte an, wo die Bundesstraße begann. Dies war möglich, da bis zu dieser Zeit nur wenige Autos unterwegs waren und wenn mal ein Fahrzeug kam, musste dies solange warten, bis alle Reisenden ausgestiegen waren. In der heutigen Zeit undenkbar!
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