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Die Kolonialwarengeschäfte PDF Drucken E-Mail

Die sogenannten „Tante Emma Läden" entwickelten sich mit Beginn des 20. Jahrhunderts. Vorher versorgte sich die Dorfbevölkerung durch die Landwirtschaft und durch fahrende Händler, die wichtige Dinge des Lebens, wie z.B. Tuch oder Töpfe, verkauften.
Bis in die 70er Jahre waren unsere zwei Läden die Hauptversorger unseres Dorfes.
Ein Müllproblem, aufgrund übermäßiger Verpackung, kannte man zu dieser Zeit noch nicht. Die Verpackung war auf das Nötigste beschränkt. Fast alle Verpackungen waren aus Papier, das man im Ofen entsorgte. Wollte man einen Artikel kaufen, der nicht im Sortiment war, reichte ein „gibt's nicht" des Ladenbesitzers und man verzichtete darauf.
Die wichtigsten Dinge, wie zum Beispiel Mehl, Zucker, Salz etc. wurden in großen Säcken bereitgehalten. Die gewünschte Menge wurde dann in eine Papiertüte oder in ein mitgebrachtes Gefäß, das war auch oft die Papiertüte des letzten Einkaufs, abgefüllt.
Senf wurde auf einem Teller oder mit einer kleinen Porzellandose in der Menge geholt, wie man ihn gerade zum Essen benötigte.
Bei Salzheringen, die in einem großen Holzfass an den Laden geliefert wurden, passierte es auch des Öfteren, dass der Fisch in die Zeitung des Vortages verpackt wurde (ohne schützende Plastikfolie).

 

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