Die Glocken der Pfarrkirche |
1909
IN HONOREM ST. TRINITAT ET S.S. BONIFATII
ZU GOTTES EHRE DIENE ICH! Als Schmuck trug die Glocke ein Kruzifix und drei Engel in erhabener Arbeit. Diese Glocke mußte im zweiten Weltkrieg und zwar 1942 abgegeben werden. Sie und die Glocke vom Büraberg wurden am 2. bzw. 3. Januar 1942 abgenommen. 1950 Im Jahre 1950 erhielt die Kirche zwei neue Glocken, einen neuen Glockenstuhl aus Stahl für die beiden neuen und die vorhandene Glocke und drei neue Läutemaschinen von der Firma Hörz, Ulm. Die neue a-Glocke hat einen Durchmesser von 0,94 m und ein Gewicht von 480 kg. Sie kostete 2.075,- DM. Guß: Fa. Albert Junker, Brilon. Die neue c-Glocke hat einen Durchmesser von 0,79 m und ein Gewicht von 285 kg. Sie kostete 1.325,- DM. Guß: Fa. Albert Junker, Brilon. Der eiserne Glockenstuhl für drei Glocken hat ein Gewicht von ca. 1100 kg. Er kostete 800,- DM. Die drei neuen Läutemaschinen kosteten: für die a-Glocke 300,- DM, für die c-Glocke 220,- DM, für die d-Glocke 210,-Die Gesamtkosten betrugen somit 4 930,- DM. Kostenträger war die politische Gemeinde. Am Sonnabend vor Dreifaltigkeit kamen die neuen für die Kirch bestimmten Glocken, die am 1. Juni aus Briloner Sonderbronze gegossen waren, in einem Lastkraftwagen aus Brilon an, und zwar eine a- und eine c-Glocke, die mit der noch vorhandenen den Präfationston a- c- d- ergeben. Nachdem sie auf einen gummibereiften, geschmückten Lastwagen umgeladen worden waren, wurden sie in einem feierlichen Zuge durch das Dorf in den Schulhof geleitet. Dem Zuge voran ritten Vorreiter, dann folgte die Schuljugend, geschmückt mit Fahnen, Blumen und Kränzen, die Jünglings- und Jungfrauenvereine, die Musikkapelle, die Feuerwehr, der vierspännige Wagen mit den Glocken und die Gemeindevertretung. Vor der Schule nahm Bürgermeister Eichenberg die Glocken in Empfang und übergab sie der Obhut der Kirche zu Händen des Geistlichen Rates Pfarrer Schick. In einer Feierstunde, in der Musik-, Gedicht- und Chorvorträge miteinander abwechselten, sprach Lehrer Schmitt über Sinn und Bedeutung der Glocke. Die Feier wurde beendet durch die Annahme der Glocken durch den Pfarrer, der allen dankte, die sich bei der Anschaffung der neuen Glocken in hochherziger Weise durch Spenden beteiligt hatten. Die Glocken tragen folgende Inschriften: d-Glocke: a-Glocke:
Zum Andenken des 50jährigen Priesterjubiläums 19.3.47
unseres Hochw. H. Geistl. Rat Pfr. Konrad Schick. Ungedanken im hl. Jahr 1950 A. Junker-Brilon. Hl. Konradus bitte für uns c-Glocke:
ANNO SANKTO JUBILAEO 1950 COMMUNITAS
UNGEDANKEN H. Eichenberg PRAESULE, A. Junker-Brilon
SANKTA MARIA REGINA PACIS PARA NOBIS PACEM Die kirchliche Weihe der Glocken erfolgte am Dreifaltigkeitssonntag (4. Juni 1950) durch Professor Dr. Schick, Fulda, unter Assistenz des Kuratus Franz Faupel, Fritzlar. In seiner Festpredigt würdigte Dr. Schick die Glocke als Botin Gottes in Bezug auf Glaube, Hoffnung und Liebe. Nach der Weihe, die aus der Wasserweihe, der Glockenwaschung und ihrer Salbung bestand, und nach Beendigung des Gottesdienstes, der von Gesang-, Gedicht- und Musikvorträgen umrahmt war, wurde das feierliche Te Deum angestimmt. Die Glocken läuteten zum ersten Mal am Morgen des Fronleichnamsfestes 1950.
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