1954 Durch Wasserknappheit im Versorgungsnetz der Gemeinde Ungedanken werden 1954 Sperrzeiten angeordnet.
1955 Deshalb wurde von der Gemeindevertretung der Bau eines Hochbehälters zur Erweiterung der Wasserversorgungsanlage und als Feuerlöschbehälter beschlossen.
1956 Die erforderlichen Bauarbeiten wurden im Jahre 1956 ausgeführt. Der Hochbehälter faßt 100 cbm Wasser und befindet sich neben dem alten Hochbehälter in der Südstraße. Die Baukosten betrugen 18 000,- DM.
1958 Auf Grund der durchgeführten Wasseruntersuchung und Besichtigung des gemeindeeigenen Quellgebietes soll ein größeres Schutzgebiet für die Trinkwassergewinnungsanlage ausgewiesen werden.
1960 Der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein Tanklöschfahrzeug zugewiesen, eine Luftschutz-Sirene wurde am Feuerwehrgerätehaus angebracht.
1963 Um die Wasserversorgung der Gemeinde sicherzustellen, soll eine Zusatzleitung von der Rothhelmshäuser Quelle in die eigene Quelle gelegt werden, um etwa 40 cbm Wasser täglich zusätzlich zu fördern. Die Gemeinde Ungedanken trifft ein Abkommen mit der Gemeinde Rothhelmshausen, um das überschüssige Wasser der Gemeinde Rothhelmshausen der hiesigen Wasserversorgung zuzuführen. Die Arbeiten werden in Eigenleistungen durchgeführt. Nun ist der Wassernotstand der Gemeinde Ungedanken vorerst behoben.
1964/65 Auf dem Büraberg wird ein Wasserbehälter von 14 cbm Inhalt mit Pumpe gebaut, um das Begießen der Grabstätten zu ermöglichen. Der Behälter wird durch das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr mit Wasser gefüllt. Auch wird ein Parkplatz am Aufgang zum Friedhof angelegt.
1965 - 1968 Durch die zunehmende Vergrößerung des Ortes und den steigenden Verbrauch an Wasser ist die Gemeinde gezwungen, eine Erweiterung und Sanierung der Trinkwasserversorgung durchzuführen. Es wird eine Planung ausgeführt von Architekt Karl Blum, Ungedanken, für die Erweiterung und Sanierung der Wasserversorgungsanlage und für den Bau eines neuen großen Wasserbehälters mit einem Fassungsvermögen von 250 cbm aufgestellt. Die Bauleitung wird Ing. Bockhorn, Fritzlar, übertragen. Zu diesem Zweck wird die Bohrung eines Tiefbrunnens im Leerkönig im Stadtwald Fritzlar und eine käufliche Überlassung des Grundstücks in Größe von ca. 1600 qm seitens der Stadt Fritzlar geplant. Bald darauf wird der Vertrag zwischen der Gemeinde Ungedanken und der Stadt Fritzlar für die Tiefenbohrung im Stadtwald Fritzlar von beiden Partnern unterzeichnet. Es wird eine Bohrung bis in 42 Tiefe und eine weitere Bohrung bis in 94 m Tiefe ausgeführt. Ein 72 stündiger Pumpversuch ergab 12 cbm pro Stunde und pro Tag 330 cbm. Diese Wassermenge wurde als ausreichend angesehen. Der Ausbau der Quelle wurde von der Firma Angers und Söhne, Hessisch-Lichtenau, ausgeführt. Neben der Wassergewinnungsanlage und den Bohrungen wurde auch das Verlegen der Leitungen im alten Ortskern und in den Neubaugebieten ausgeführt. Die Ausschachtungsarbeiten leistete die Firma Heinz Eichenberg, Ungedanken. Die gesamten Verlegearbeiten der Rohrleitungen und der Bau des neuen Hochbehälters (auf dem Ruppenberg, am Wege vom Büraberg nach Rothhelmshausen) wurden in Eigenleistung von Einwohnern der Gemeinde Ungedanken ausgeführt. Die Gesamtmaßnahme hat 845 000,- DM gekostet, hierfür hat die Gemeinde eine Landesbeihilfe von 480 000,- DM erhalten. Durch die neue Wassergewinnungsanlage wurde die Zusatzleitung von der Rothhelmshäuser Quelle überflüssig und deshalb das Abkommen mit der Gemeinde Rothhelmshausen aufgehoben.
1966 Im Jahre 1966 wurde der Judenfriedhof instandgesetzt und mit einem Jägerzaun umfriedet.
1967 Im Jahre 1967 erhält die Freiwillige Feuerwehr für den Feuerschutz eine neue Magirus-Kraftspritze. In unserer Gemeinde werden zwei Kinder-Spielplätze angelegt. Der größere befindet sich am Ortsausgang In Richtung Rothhelmshausen, der kleinere in der Nordstraße.
1968 Im Zuge der Durchführung der Wasserversorgung werden für alle Wasserentnehmer Wasseruhren eingebaut. Wasser- und Kanalgebühren werden erhoben. Die Müllabfuhr, ausgeführt von Einwohnern der Gemeinde mit bereitgestellten Fahrzeugen erfolgt alle zwei Wochen. Auch hierfür wird eine Gebühr erhoben. Seit der Eingemeindung zur Stadt Fritzlar erfolgt die Müllabfuhr wöchentlich einmal durch eine hierzu bestimmte Firma. Bei einem Gewitter mit Wolkenbruch am 14. Juni 1968 richteten die Wassermassen durch das Eindringen in Erdgeschoß-Wohnungen und in Kellerräume beträchtlichen Schaden an.
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