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Die neue Pfarrkirche St. Bonifatius PDF Drucken E-Mail

Am 25.5.1970 wird der Architekt Johannes Reuter sen. Kassel mit der Erstellung eines Vorentwurfes für die neue Pfarrkirche beauftragt. Ab Juni 1970 werden Sonder-Kollekten für den Kirchbau gehalten. Am 21.10.70 beschließt der Kirchenvorstand, den Bauantrag für die neue Kirche zu stellen. Der Bauantrag wird aber erst im April 1971 beim Kreisbauamt gestellt.
Am 25.5.1971 genehmigt der Diözesan-Verwaltungsrat den Finanzierungsplan. Am 12.5.72 beschließt der Kirchenvorstand endgültig den Neubau der Pfarrkirche nach den vom Bischöflichen Generalvikariat baukünstlerisch genehmigten Plänen des Architekten Joh. Reuter sen. Kassel und den genehmigten Kostenvoranschlag von 675. 000,- DM.
Die Planung erfolgte in ständiger Fühlungnahme mit der Bauabteilung des Bischöflichen Generalvikariates in Fulda, deren Leiter Domkapitular Prof. Dr. Ludwig Pralle sich in besonderer Weise für das Projekt interessierte und einsetzte.
Den Grundriß des Neubaues bildet ein Rechteck mit Seitenlängen von 22 und 14 Metern. Der Altar hat seinen Platz am Südgiebel. Der Eingang befindet sich an der Nordseite. Die Bankreihen im Kirchenschiff stehen so, daß außer dem Mittelgang, je rechts und links noch ein Gang frei bleibt. Auch rechts und links vom Altar stehen je drei Bankreihen.
Am Nordgiebel befindet sich eine kleine Orgelempore. Der Raum hat schlichte Wandflächen mit farbiger Verglasung. Die Kirchendecke ist in Naturholz getäfelt, der Fußboden hat einen Natursteinbelag.
Für eine gleichmäßige Temperatur wird eine Öl-Warmluftheizung sorgen, die die Wärme durch Bodenschächte in das Kirchenschiff abgibt. Die technischen Anlagen befinden sich in den Kellerräumen unter dem Altar. Die Kirche bietet Sitzplätze für 250 Besucher, während die alte Kirche nur 120 Sitzplätze hatte.
Die Fenster sind entworfen von Alois J. Plum, Mainz, ausgeführt von der Fa. Wih. Derix, Rottweil, als Beton-Glasfenster. Die beiden Dreiergruppen rechts und links des Altarraumes sind motivlich gestaltet, die beiden Fenstergruppen symbolisieren die beiden Hauptfeste des Kirchenjahres Ostern und Pfingsten, die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Hl. Geist. Auf dem Fenster an der Ostseite hat der Künstler die Wellen des Wassers angedeutet, in die die Osterkerze, das Sinnbild des auferstandenen Herrn, eingetaucht ist. Das Fenster an der Westseite zeigt die Feuerzungen des Pfingswunders. Die weiteren Fenster an den Längsseiten des Kirchenschiffes sind in hellem Glas gehalten, um der Kirche Licht zuzuführen. Die Fenster an der Altarwand und der Giebelwand sind in gedeckten Farben gehalten, um eine Blendwirkung zu vermeiden und den Blick nicht von der Altarzone abzulenken. Altar, Aitarkreuz, Tabernakel, Ambo und Priestersitz sind gestaltet durch den akadem. Bildhauer Hubertus Hartmann, Wiedenbrück. Von dem gleichen Künstler ist auch die Plastik des hl. Bonifatius über dem Eingangsportal gestaltet.
Der Altar ist gehauen aus weißem Donau-Kalkstein, der Altarfuß umgeben mit Spiegelbronze, ebenfalls sind das Altarkreuz, der Tabernakel und der Ambo aus Spiegelbronze gestaltet. Der Fußboden ist ausgelegt mit Platten aus Anröchter Blaudolomit Das Gestühl wurde nach der Zeichnung von Architekt Reuter von ortsansässigen Handwerkern aus Lärchenholz hergestellt.
Die Decke wurde in Form des Walmdaches durch die Firma Rudolf Draude Fritzlar aus Redwood (ausländisches Holz) hergestellt.
Die Elektroarbeiten wurden ausgeführt von der Fa. Heinz Reisse, Ungedanken. Die Heizungsanlage (Fußbodenheizung) erstellte die Fa. Mahr, Aachen. Die Rohbauarbeiten führte die Fa. Willy Krummel, Bad Wildungen, aus, die Zimmerarbeiten die Fa. Karl Draude, Fritzlar, die Dachdeckerarbeiten die Fa. Adalbert Erd, Fritzlar, die Klempnerarbeiten die Fa. Gangolf Dietrich, Fritzlar, und die Erdarbeiten die Fa. Heinz Eichenberg, Ungedanken. Weitere Arbeiten führten aus: die Fa. Oskar Anders und die Fa. Konrad Triebfürst, Fritzlar.
Die Außenanlagen mit gärtnerischer Gestaltung wurden in Eigenleistung von örtlichen Handwerkern und von der Fa. Willy Krümmel, Bad Wildungen, ausgeführt. Die örtliche Bauleitung lag in der Hand von Architekt Karl Blum, Ungedanken.
Der Innenraum des alten Wehrturmes wurde umgestaltet zu einer Werktagskapelle. Der alte Taufstein aus dem 16. Jahrhundert und die gotische Madonna wurden restauriert und finden in der neuen Kirche Aufstellung, auf daß sich die jahrhundertealte Geschichte der Pfarrgemeinde harmonisch mit dem neuen Gotteshaus zusammenfüge. Anstelle eines Beichtstuhles wurde eine Beichtkapelle eingerichtet, um für eine seelsorgliche Aussprache in würdiger Weise Möglichkeit und Raum zu schaffen. Die Empore ist klein gehalten, da sie nur der Orgel, dem Organisten, dem Chor und der Schola Raum zu bieten braucht.

 

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