1668 Von diesem Jahre an läßt sich eine fast lückenlose Folge der Ungedankener Pfarrer herstellen. Die Pfarrei Büraberg, zu der Ungedanken bis zur Erhebung gehörte, bestand bis zum 30jährigen Kriege (1618 - 1648). Die Pfarrer waren zumeist Altaristen, aber auch Geistliche Pfarrer des St. Petristiftes hatten bis zur Erbauung eines eigenen Pfarrhauses in Ungedanken ihren Wohnsitz in Fritzlar. Der Gottesdienst in Ungedanken wurde mit Ausnahme der Tage, wo Eis und Schnee ein Herkommen unmöglich machten, regelmäßig gehalten, auch die Seelsorge erlitt keine wesentlichen Unterbrechungen. Von einem eigentlichen festen Pfarrverhältnis in Ungedanken können wir aber erst nach Ende des 30jährigen Krieges sprechen. Seit dieser Zeit werden auch Pfarrbücher geführt, Taufen, Kopulationen und Todesfälle eingetragen. Allmählich werden alle wichtigen, die Pfarrei Ungedanken betreffenden Dokumente gesammelt oder in Abschriften hergestellt. Einer der tätigsten Pfarrer in dieser Hinsicht ist zweifellos Johannes Tücher gewesen, der in der Zeit von 1668 bis 1677 der Pfarrei Ungedanken vorstand und überhaupt erst den Grundstein zum dortigen Pfarrarchiv legte. Vor Johannes Tücher war Wilhelm Theodor Trost Pfarrer in Ungedanken. Von ihm ist nur bekannt, daß er bis zum Jahr 1668 der Pfarrei vorgestanden hat. Dann folgten: Pfarrer in Ungedanken Wilhelm Theodor Trost vor | 1668
| Johannes Tücher
| 1668 - 1677
| Johannes Pfeifer
| - 1679
| Valentin Vogt
| - 1679
| Bernhard Hausherr
| 1679 - 1692
| Adrian Draude
| - 1695
| Laurentius Grossen
| 1695 - 1704
| J. Theodor Ritter
| 1704 -
| Johannes Hermann Draude
| 1723 - 1769 | Winand Ferrare
| 1769 - 1805
| Franz Josef Waldeck
| 1806 - 1842
| Johann Georg Latsch
| 1842 - 1858
| V. Josef Hoffmann
| 1858 -
| Johannes Zimmer
| 1871 - 1890
| J. Atzert
| 1890 -
| Karl Trabert
| - 1900
| Franz Raabe
| 1900 - 1906
| Konrad Schick
| 1906 - 1954
| Rudolf Koch, Pfarrerverweser
| 1951 - 1955
| Albert Klesper
| 1955 - 1969
| Hermann Josef Wagner, Pfarrerverweser
| 1969 |
1669 In diesem Jahre haben die Einwohner von Ungedanken den Fritzlarer Hirten 95 Ziegen abgepfändet und die Stadt dadurch in großen Schimpf gesetzt. Zwei Fritzlarer Ratsherren forderten vom St. Petristift Satisfaktion (Genugtuung), da das Stift die Ungedankener schützte. Es soll da Gewalt mit Gewalt begegnet werden. Es entstand ein langer Streit, der erst dadurch beendet wurde, daß auf Anordnung des Stiftes die Ungedankener die Ziegen der Stadt wieder zurückgeben mußten.
1706 Von diesem Jahre an lassen sich folgende Lehrer an der Schule in Ungedanken feststellen:
Heinrich Schössler
| 1706 - 1748
| Johannes Ibert
| 1747 - 1783
| Johannes Degenhardt
| 1783 - 1821
| Joh. Sylvester Vernalke
| 1821 - 1843
| Joh. Adam Sauer
| 1843 - 1856
| Johannes Faulstich
| 1856 - 1861
| Valentin Ebel
| 1861 - 1861
| Franz Sprenger
| 1868 - 1874
| Karl Atzert
| 1900 - 1901
| J. Hannappel
| 1901 -
| August Josef Malkmus
| 1901 - 1909
| E. Faupel
| 1909 - 1911
| August Kreuzer
| 1912 -
| Franz Schmitt
| 1912 - 1950
| Hans Strehlocke
| 1950 - 1952
| Josef Schollmeyer
| 1952 -
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