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Musik- und Heimatfest PDF Drucken E-Mail
1966
Am 10., 11. und 12. Juni 1966 feierte der Musikverein Ungedanken sein 40jähriges Bestehen. Viele Freunde des Musikvereins waren von nah und fern gekommen, um an diesen schönen und freudvollen Jubiläumstagen teilzunehmen.
Auf der Wiese von Landwirt Andreas Freidhof, gleich neben der Gastwirtschaft Seibel war ein großes Festzelt aufgeschlagen, um den vielen Freunden und Besuchern Platz zu bieten. Am Freitag, dem 10. Juni 1966, um 20.00 Uhr begannen die Festtage mit einem Kommers mit Ehrungen des Musikvereins, einem stillen Gedenken für die verstorbenen Mitglieder des Vereins, einem Dorfabend, Heimatfilm, Ansprachen und Ehrungen.
Im Namen des Musikvereins begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Reinhold Müller, die Gäste und Einwohner mit folgenden Worten:
 
"Sehr verehrte Gäste, liebe Einwohner! Mit Stolz und Freude blicken wir auf ein 40jähriges Vereinsleben unseres Musikvereins zurück. Mögen die Jubiläumstage trotz der verflossenen harten und schweren Zeiten, aber auch der vielen schönen Stunden, die Krone dem Vergangenen setzen und neuen Ansporn für die Zukunft geben. Mit diesem Wunsche begrüßen wir sie alle aus nah und fern, die zu uns kommen, die Jubiläumstage mit uns zu feiern. Möge unser Musikverein auch in Zukunft allen Stürmen der Zeit standhalten und ein Stück Heimat für alt und jung sein und bleiben.

"Musik allein hat nie ein Herz betrogen, doch viele tausend Herzen hocherfreut."

Ihnen allen einen herzlichen Willkommensgruß zu unserem Fest.
Ihr
Musikverein Ungedanken"

Die Gemeindeverwaltung Ungedanken brachte im Namen der Gemeinde durch folgende Ansprache von Bürgermeister Karl Blum dem Verein ihre Glückwünsche zum Ausdruck:
Zum Jubiläum des Musikvereins! Die Gemeinde Ungedanken entbietet ihrem Musikverein aus Anlaß des 40. Grundungsjubiläums die besten Glückwünsche. Der Musikverein, der durch seine jahrzehntelange fruchtbare Tätigkeit unser örtliches Gemeinschaftsleben mitgestalten half und dessen Ziel es immer war, die musikalische Erziehung seiner Mitglieder zu fördern und zu pflegen, ist aus unserer Gemeinde nicht mehr fortzudenken.
Viele unserer Mitbürger sind doch gerade mit dem Musikverein, der in den verflossenen 40 Jahren seines Bestehens in hervorragender Weise der Allgemeinheit diente, eng verbunden und verwachsen.
Wenn ein Verein auf ein solches Jubiläum zurückblicken darf, so ist dies sicherlich ein besonders freudiges Ereignis, denn 40 Jahre sind eine lange Zelt, in der nur ein Verein unverändert Bestand haben kann, dessen Grundlagen solide und dessen Ziele und Aufgaben gut und erstrebenswert sind. Möge unserem Musikverein auch in der Zukunft der seitherige gute Ruf, Beliebtheit und Wertschätzung erhalten bleiben und möge er durch sein erfolgreiches Wirken auf dem Gebiet der Musik immer zum Wohle seiner Mitglieder und darüber hinaus der ganzen Gemeinde dienen.
In diesem Sinne wünschen wir dem Musikverein recht schöne Jubiläumstage! Allen aber, die an diesen Tagen teilnehmen, wünschen wir viele frohe Stunden.
Gemeindeverwaltung Ungedanken

 

Ab 22.00 Uhr Tanz im Festzelt.
Die weitere Festfolge war-. Sonnabend, 11. Juni 1966
13.00 Uhr Kinder- und Schulfest mit frohem Nachmittag der Alten, Spiele der Kinder, Unterhaltungsprogramm mit Kaffeetafel.
ab 19.30 Uhr Tanz im Festzelt.
Sonntag, 12. Juni 1966 6.00 Uhr Weck-Konzert des Musikvereins 9.00 Uhr Festgottesdienst der kath. Gemeinde auf
dem Büraberg 9.00 Uhr Festgottesdienst der evang. Gemeinde am Ehrenmal
11.00 Uhr Gefallenenehrung am Ehrenmal 13.00 Uhr Großer Festzug mit Platzkonzert aller
geladenen Musikvereine und Spielmannszüge 14.00 Uhr Musikdarbietungen der Vereine, anschließend
Tanz im Festzelt.
Der historische Festzug wurde angeführt von drei Herolden zu Pferd in prächtigen Gewändern . Auch St. Martin kam zu Pferd geritten. Auf einem Wagen war Bonifatius als Bischof mit Kreuz und Buch vor dem Stumpf der gefällten Donareiche zu sehen. Man sah Germanen mit Fellen bekleidet, ja sogar eine vollständige Germanen-Familie. Auch Minnesänger mit Harfen waren vertreten. In Kutschen fuhren die noch lebenden Gründer des Musikvereins und die Ehrengäste.
Am Festzug nahmen weiter teil: der Spielmannszug Gudensberg, die Musikkapellen von Mandern, Fritzlar, Naumburg, Amöneburg, der Musikverein Ungedanken sowie der Sportverein, die Freiwillige Feuerwehr und die Schulkinder von Ungedanken. Eine Gruppe von kleinen Jungen mit Kinder-Musikinstrumenten gingen als "Zukunft des Musikvereins" im Festzug mit.
Nach dem Umzug durch das geschmückte Dorf versammelte man sich auf dem Marktplatz zu einem Festkonzert, ausgeführt von den anwesenden Musikkapellen. Dann folgten weitere Musikdarbietungen im Festzelt mit anschließendem Tanz.
Die frohen und harmonisch verlaufenen Jubiläumstage waren begünstigt durch schönes Wetter und eine gehobene und fröhliche Stimmung der Festteilnehmer, so daß dieses Musik- und Heimatfest ein voller Erfolg war.

1960

Am 13. November 1960, an seinem 75. Geburtstag, wurde dem ehemaligen Schulleiter Franz Schmit für seine 48jährige Tätigkeit an der hiesigen Volksschule das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Musikkapelle Ungedanken, deren Mitglieder fast alle frühere Schüler von Lehrer Schmitt waren, brachte ihm ein Geburtstagsständchen.

 

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